Samstag, 3. Juni 2017

HiFiDeluxe 2017 - Messebericht

Ein Beitrag von Rainer Götz

Die beiden Messen HiFiDeluxe und die High End 2017 sind immer eine Reise wert. München als solches sowieso. Das touristische Programm konnten wir uns sparen, aber so ganz ohne kulturellen Touch ging es dann doch nicht. Also besuchten „die beste aller Ehefrauen“ und ich das bayerische Nationalmuseum. Besonders der neu eröffnete Tilman Riemenschneider-Saal weckte hier unser Interesse. In der Tat bietet das bayerische Nationalmuseum eine eindrucksvolle Auswahl an sakraler Kunst. Die Werke des großen Tilmann Riemenschneider ragen hier besonders heraus. Auch ein Abstecher in den Englischen Garten mit seinen Wildbach-Surfern auf dem Eiskanal und natürlich die Innenstadt mit dem Rathaus standen auf dem Programm.

Mittwoch 17.05.17 ging es dann in das Marriot-Hotel zur HiFiDeluxe. Ich beschränke mich bei meinen Ausführungen bewusst auf Produkte, die Oliver Wittmann in seinem Portfolio anbietet. Wer ausführlichere Messeberichte über die HiFiDeluxe und natürlich die Highend 2017 sucht, findet diese im Internet. Hier nur ein paar Links, ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
Unser Rundgang startete beim TAD-Vertrieb, der auf der HiFiDeluxe neben Tannoy-Studiomonitoren auch die Röhrenverstärker von Unison aus Italien präsentierte. Klang sehr gut, sah ebenso gut aus. Ja, in Designfragen haben die Italiener ein gutes „Händchen“. Bei Unison geht dies mit solider Technik zusammen. Eine Wohltat für Auge und Ohr.


Bei Kii lief – überzeugend wie immer – die kompakte Kii Three und man ist immer wieder erstaunt, wie es gelingt, aus dem Gehäuse, das nicht größer als ein handelsüblicher Kompaktlautsprecher ist, einen wirklich abgrundtiefen Bass zu reproduzieren. DSP sei Dank. Das machte Spaß, selbst wenn TIDAL zweimal kurz ausfiel. Das Hotel-WIFI war offensichtlich an seiner Belastungsgrenze angelangt. Roomtuning übrigens sehr originell: Leere Kii-Verpackungen dienten als Diffusoren und Bassfallen. Spielte wieder richtig gut. Bis hinab zum gestrichenen C.

Dann auf zu Audioplan: Leider waren die schwatzhaften Franzosen von Jadis bei unserem Besuch im „Raucherpausenmodus“. Vielleicht diskutierten sie auch lebhaft das Ergebnis ihrer Präsidentenwahl am vorangegangenen Wochenende. Die Musik ging dabei leider etwas unter. Trotzdem waren die Jadis-Röhrenverstärker, darunter ein neuer kleiner Vollverstärker, im Zusammenspiel mit der Audioplan Konzert III einen Besuch wert. Wenn ich die ungestört hören will, muss ich die Audioplan bei Oliver Wittmann unbedingt mal anhören.

Audioplan ist ja ein alter Favorit im Hause Wittmann. Auch in Sachen Zubehör. Der PowerStar S III, der schon legendäre runde Stromverteiler in „Keksdosenform“, gehört ja zur Grundausstattung fast jeder Wittmann’schen Anlagenkonfiguration. Absolutes Highlight – auch optisch - war aber der Plattenspieler von Jadis. Hier gehen Form und Klang eine einzigartige Symbiose ein.

Es ist immer wieder erstaunlich wie Kazou Kiuchi von Combat/Harmonix einen schnöden Hotel-Konferenzsaal mit seinen ganzen akustischen Problemen so gekonnt „tuned“, um einen sehr guten Wohnzimmerklang zu realisieren. In jedem Fall klang seine XRCD mit Mozart-Arien der Sopranistin Mariella Devia über die Raimyo-Komponenten ganz hervorragend und das überraschenderweise über kleine Breitband-Lautsprecher.

Soweit ein Überblick über Produkte aus dem Vertriebsprogramm von Oliver Wittmann. Darüber hinaus gab es eine kleine, aber feine Auswahl weiterer Audiokomponenten von meist kleineren und oftmals auch wenig bekannten Anbietern. Vielfach leider in Preissegmenten weit jenseits meiner finanziellen Möglichkeiten. Insgesamt war der Besuch der HiFiDeluxe – gerade durch den Gegensatz zur Highend 2017 – lohnenswert. Die Atmosphäre war gut, die Vorführungen sehr relaxed und freundlich.

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